75 Jahre
Wälli

Gemeinsam Werte schaffen
seit 75 Jahren

75 Jahre Schweizer Baugeschichte und wir als Wälli mittendrin. Seit 1949 hat die Schweiz eine bemerkenswerte Entwicklung der Infrastruktur durchlaufen: Die Entwicklung der Wasserversorgung, der Siedlungsentwässerung und auch die Erschliessung mit neuer Strasseninfrastruktur. Die Ingenieure der Wälli AG leisteten in diesem Zeitraum Ausserordentliches und gestalteten aktiv den Bau, Betrieb und Unterhalt der Infrastruktur.

Die Wälli AG hat ein bewegendes Dreivierteljahrhundert hinter sich – sehen Sie selbst.

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SWIPE

1949

Gründung

Ernst Wälli (1915–1985) gründet das Ingenieur- und Geometerbüro in Rorschach. Ein paar Monate später übernimmt er das Geometerbüro Grob in Arbon und legt das Fundament für die heutige Unternehmung.

Bild Rechenmaschine: Während rund 50 Jahren war die Rechenmaschine Millionär das Mass aller Dinge. Die Multiplikation zweier achtstelliger Zahlen dauerte mit ihr nur sieben Sekunden, was damals unvorstellbar schnell war. Sie wurde bis 1935 gebaut, war aber auch danach vielerorts noch lange in Gebrauch – so auch bei Wälli.

Bild Hafen Rorschach: Staatsarchiv St.Gallen

1950

Aufbruchstimmung

Die Kriegsjahre und deren unmittelbare Nachwehen sind überwunden. Aufbruchstimmung macht sich breit. Erste Quartiererschliessungen und Güterzusammenlegungen unterstreichen die positive Stimmung.

Bilder: Staatsarchiv St.Gallen

1951

Beginn der Hochkonjunktur

Was folgt sind 25 Jahre Hochkonjunktur. Die steigende Bevölkerungszahl und die neuen Bedürfnisse nach Mobilität, Wohnkomfort, Gesundheit, Bildung und Sport verlangen nach grossen Anpassungen im gesamten Infrastrukturbereich.

Illustration: Staatsarchiv St.Gallen

6

Mitarbeitende

Entwicklung unserer Geschäftsbereiche
Das Kreisdiagramm zeigt die Anteile gemessen an der Gesamtleistung der Wälli AG Ingenieure im betreffenden Jahr.

Blau: Geoinformatik
Hier sind unsere Vermesser und GIS-Operateure am Werk: Früher mit Messrad und Kurvenmesser, bald schon mit ersten Nivelliergeräten und heute mit modernsten Sensoren, Drohnen, 3D-Laserscannern und Tachymetern. Seit der Gründung 1949 ist die Vermessungskompetenz bei Wälli verankert und bis heute ein Kerngebiet von Wälli geblieben – immer auf dem neuesten Stand der Technik.

Weiss: Tiefbau
Eine breit gefächerte und tiefgreifende Expertise zeichnet unsere Experten im Bereich Tiefbau aus. In der Strassenraumgestaltung, bei Infrastrukturprojekten in der Wasserversorgung und im Bereich Abwasser: Entsprechend dem Ausbau der Schweizer Infrastrukturen, hat sich dieser Bereich bei Wälli von einzelnen Projekten in den 1950er-Jahren zum grössten Standbein des Unternehmens entwickelt.

Hellgrau: Konstruktiver Ingenieurbau
Turnhallen, Spitäler und Fussgängerbrücken – dies sind nur einige Beispiele für unsere Leistungen im Konstruktiven Ingenieurbau. Mit grosser Leidenschaft planen, konzeptionieren und setzen unsere Experten die Projekte um. Als letztes zu uns gestossen, ist der Konstruktive Ingenieurbau heute ein starker und solider sowie innovativer Bestandteil unseres umfassenden Leistungsportfolios.

1955

Neuer Standort in Heerbrugg

Wälli kauft eine Liegenschaft in Heerbrugg und eröffnet dort eine neue Filiale.

1960

Trinkwasser und Abwasser

Die Politik reagiert auf die ungenügende Kapazität und Qualität in der Trinkwasserversorgung sowie auf die immensen Gewässerverschmutzungen. Es ist die Geburtsstunde für den schweizweiten Bau von Kläranlagen und Abwassernetzen. Gleichzeitig wird die Trinkwasserversorgung auf einen neuen Standard gehoben.

1963

Ausbau der Kanalisationsnetze

Neue Netze entstehen, die das Abwasser zu den regionalen Kläranlagen leiten. Ab Mitte der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre nehmen zahlreiche Kläranlagen ihren Betrieb auf. Wälli plant und realisiert viele Kilometer von Abwasserkanälen.

14%

der Schweizer Bevölkerung sind 1965 an eine zentrale Kläranlage angeschlossen.

1965 gründet Wälli seine firmeneigene Pensionskasse (Personalfürsorge-stiftung Wälli Ingenieure AG)

1966

Gründung der HEBAG

Als Tüftler hat Ernst Wälli ein System entwickelt, um Gebäude und Kunstbauten mit hydraulischen Pressen horizontal oder vertikal zu verschieben.

Ein Leuchtturmprojekt ist die Verschiebung eines Atommeilers in Indien. Zu Beginn der 1970er Jahre verkauft Wälli die auf diese Technologie spezialisierte HEBAG an die Bauunternehmung Losinger AG in Winterthur.

1967 bis 1979

Vier neue Wälli-Standorte

Wälli expandiert: Innerhalb von zwölf Jahren werden neue Filialen in Wittenbach, Heiden, Abtwil und Goldach eröffnet.

1971

Entstehung von Gewässerbauten

Die Planung und Umsetzung von Hafenanlagen an Bodensee, Walensee und Zürichsee ist in vollem Gange. Zudem entstehen Gewässerausbauten und Renaturierungen in der ganzen Ostschweiz. Der Hafen Horn Ost ist eine der ersten Hafenanlagen, die Wälli realisiert.

Nach zahlreichen Quartiererschliessungen und dem Bau von Gemeinde- und Kantonsstrassen steigt Wälli 1973 in den Nationalstrassenbau ein (Studie N1 Zubringer Arbon).

Bild: Staatsarchiv St.Gallen

1974

Leuchtturmprojekt Rheinpark

Abschluss des Grossprojekts Einkaufszentrum Rheinpark in St.Margrethen, für das Wälli die Statik und Tiefbauarbeiten verantwortet.

Der Rheinpark in St.Margrethen gilt als Wegbereiter für Schweizer Einkaufszentren. Er ist 1974 nach amerikanischem Vorbild auf der «grünen Wiese» entstanden.

Bild: 2023

1974

Ende der Hochkonjunktur

Die Hochkonjunktur endet abrupt. Die Ölkrise und Rezession treffen das Baugewerbe wie auch die Firma Wälli hart.

1975 und 1976

Umwandlung in eine AG

1975 wird die Einzelfirma E. Wälli in das Ingenieurbüro Wälli AG umgewandelt.

Die erste Geschäftsleitung setzt sich aus Ludwig Rupper (Vorsitzender), Helmut Knodel, Kurt Angehrn und Fritz Mattes zusammen.

Ernst Wälli scheidet 1976 aus dem Unternehmen aus.

Die erste Geschäftsleitung von links: Kurt Angehrn, Ludwig Rupper, Helmut Knodel und Fritz Mattes.

1980

Beteiligung der Mitarbeitenden

Die Wälli AG führt die Mitarbeiterbeteiligung ein. Neu können Mitarbeitende Aktionäre der Wälli AG werden. Wälli gehört damit zu den Pionieren dieses Modells in der Schweiz.

1982

Kauf der Kugellagerfabrik Saurer

Wälli erwirbt das gesamte Areal der ehemaligen Kugellagerfabrik Saurer an der Brühlstrasse in Arbon und zieht in das grosszügige Gebäude um. Teile der Räumlichkeiten werden fremdvermietet.

1983

Leuchtturmprojekt Säntispark

Ein neuer Grossauftrag für den Konstruktiven Ingenieurbau: Wälli ist beim Prestigeprojekt der Migros, dem Säntispark in Abtwil, für die Statik sowohl des Einkaufzentrums als auch der Bäderlandschaft verantwortlich.

Video: 2023

Beim Autobahnzubringer N1 in Arbon beginnt die planungsintensive Zeit und Wälli benötigt 1985 zusätzliche Ressourcen im Tiefbau.

1987 und 1988

Wälli auf Expansionskurs

Die Wälli AG übernimmt 1987 die Merkl AG aus Heiden. Diese wird als Tochterfirma weitergeführt.

1988 gründen die beiden Unternehmen die Plancad Informatik AG mit Sitz in Arbon.

1988

Investition in die Digitalisierung

Wälli schafft ein leistungsfähiges GIS-System von Siemens an. In den Büros halten die Desktopcomputer Einzug. Die Investitionen übersteigen den Betrag von CHF 1 Mio.

Auch die amtliche Vermessung wird digital. Die Grundbuchpläne, bisher handgezeichnete Papierpläne, die auf Aluminiumplatten aufgezogen werden, weichen den nummerischen Grundbuchkatastern.

Drei Jahre später investiert Wälli in die ersten CAD-Anlagen.

Wälli gründet 1990 den firmeneigenen Wohlfahrtsfonds. Aufgabe des Fonds ist die Abfederung von sozialen Härtefällen. Er dient zudem als Poolstelle für die firmeneigenen Aktien.

1992

Neubau in Heiden

Wälli plant und realisiert mit der Bauunternehmung Züst drei Geschäftshäuser in Heiden und übernimmt davon eines inklusive Tiefgaragenanteil und Werkstatt. Der Standort Heiden wird eröffnet.

Im gleichen Jahr übernimmt Kurt Angehrn den Vorsitz der Geschäftsleitung.

1992

Einzug des digitalen Katasters

Zahlreiche Werkleitungskataster werden neu aufgenommen und in Geografischen Informationssystemen (GIS) dargestellt. Daraus ergeben sich einzelne Grossaufträge von über CHF 1 Mio.

1993

Leuchtturmprojekt Autobahnzubringer

Der bislang grösste Einzelauftrag, der N1-Autobahnzubringer in Arbon, wird nach intensiver Planung und fünfjähriger Bauzeit eröffnet und für den Strassenverkehr freigegeben.

Video: 2023

1993

Neue Entwässerungsphilosophie

Die Entwässerungsphilosophie in der Schweiz wird neu ausgerichtet. Es ist die Geburtsstunde des Generellen Entwässerungsplans (GEP). Wälli gewinnt viele dieser Ausschreibungen und führt Neuplanungen für dutzende Gemeinden und Abwasserverbände durch.

1994–1996 sind konjunkturschwache Jahre mit geringer Nachfrage nach Ingenieurleistungen im Baugewerbe. Auch bei Wälli kommt es zu einzelnen Entlassungen.

1995

Leuchtturmprojekt Hafen Horn

Der Hafen Horn West und das Naherholungsgebiet, die Seeuferanlage zwischen Horn und Steinach, werden eröffnet.

Florin Rupper übernimmt 1996 den Vorsitz der Geschäftsleitung und wird 1997 Verwaltungsratspräsident.

2007

Prestigeträchtige Softwareapplikation

Das ASTRA lässt mit dem Basissystem MISTRA eine mächtige Softwareapplikation für die Stammdaten zum Infrastrukturmanagement entwickeln. Eine Ingenieurgemeinschaft erhält den Zuschlag für dieses prestigeträchtige Projekt, mit dabei auch Wälli-Experten. Das Projekt begleitet die Geoinformatik für viele Jahre.

2008

Umbruch und Neuausrichtung

Die beiden Tochterfirmen Merkl AG und Plancad Informatik AG werden in die Wälli AG integriert. Der Firmenname heisst neu Wälli AG Ingenieure. Das Unternehmen wird fachlich in die drei Sparten Tiefbau, Konstruktiver Ingenieurbau und Geoinformatik aufgeteilt. Im Zuge der Neuausrichtung wird Lukas Wohlwend zum CEO des Unternehmens ernannt.

2008

Einführung des Positionierungsdiensts refnet

Zusammen mit drei Partnern baut die Geoinformatik den GNSS-Positionierungsdienst refnet auf. Die Initiative erfolgt aufgrund kantonaler Vorschriften. Daraus entwickelt sich der marktführende GNSS-Korrekturdienst der Schweiz.

Jürg Pinkwasser wird 2012 Verwaltungsratspräsident.

Die Geoinformatik entwickelt die WEB-GIS Applikation «AGGLO-Portal» und gewinnt den Kanton St.Gallen als ersten Kunden. Später kommen die Kantone Thurgau, Basel und Bern hinzu.

2013

Leuchtturmprojekt Zentrallager Lidl

Wälli ist verantwortlich für die Statik sowie die Umgebungsarbeiten Tiefbau beim Zentrallager Lidl in Sevaz.

CHF 20 Mio.

Wälli verzeichnet 2014 erstmals einen Umsatz von 20 Millionen Franken.

Wälli erstellt 2016 für zahlreiche Bahnhöfe der SBB in der Ostschweiz das Inventar für die Wasser- und Abwasseranlagen.

2018

Aufzug Rorschach

Der Hauptbahnhof Rorschach und Rorschacherberg werden neu verbunden – mit einem 28 m hohen Liftturm und einer angegliederten gedeckten Fussgängerpassarelle mit einer Spannweite von rund 40 m. Was einfach klingt und auf dem Bild schlank und leicht aussieht, stellt höchste Ansprüche an die statische Konstruktion.

Andreas Tenger wird 2021 zum neuen CEO ernannt, Lukas Wohlwend übernimmt das Amt des Verwaltungsratspräsidenten.

CHF 30 Mio.

Wälli verzeichnet 2021 erstmals einen Umsatz von 30 Millionen Franken.

2021

Leuchtturmprojekt Stadtautobahn St.Gallen

Zusammen mit einer Ingenieurgemeinschaft erhält Wälli vom ASTRA den Grossauftrag für die Sanierung der Stadtautobahn St.Gallen. Die Umsetzung beginnt 2021.

Bilder: 2022

2023

Leuchtturmprojekt Hängebrücke Goldach

Die Hängebrücke über die Goldach wird im Frühjahr eingeweiht. Wälli zeichnete für Design, Planung und Ausführung verantwortlich.

2024

Am Puls der Zeit

2024 steht Wälli als solides und prosperierendes Unternehmen auf drei starken Standbeinen. Die drei Geschäftsbereiche Geoinformatik, Tiefbau und Konstruktiver Ingenieurbau agieren am Puls der Zeit und entwickeln sich stetig. Insgesamt sorgen 210 Mitarbeitende dafür, dass unsere Projekte rund laufen. Darunter befinden sich Ingenieure, Techniker, Geomatiker, Zeichner sowie Mitarbeitende in der Administration. Im Verlauf der Jahre hat Wälli zudem über 300 Lernende ausgebildet.

Zeitstrahl

1949

Anzahl Mitarbeitende nach Geschäftsbereichen

i

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
Nach dem zweiten Weltkrieg beinhaltete die Güterzusammenlegung neben der Parzellenanordnung vorwiegend Weganlagen, landwirtschaftliche Hochbauten und Wasserversorgungen.

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
1953: Inkrafttreten des Gewässerschutzartikels zur Förderung von kommunalen Abwassereinigungsanlagen.

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
1960: Inkrafttreten des Nationalstrassengesetzes mit dem Ziel, ein 800 Kilometer langes Nationalstrassennetz zu realisieren.

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
1970: Mit Gesamtameliorationen versucht man, die Interessen der Landwirtschaft mit Natur- und Landschaftsschutz und den Bedürfnissen der Erholungssuchenden in Übereinstimmung zu bringen.

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
1974/75: Die Schweiz schlittert in eine zweijährige Rezession, ausgelöst durch die Erdölkrise.

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
1980: Inkrafttreten des Raumplanungsgesetzes mit dem Ziel, die Bautätigkeit in geregelte Bahnen zu lenken und eine Planungssicherheit für die Infrastruktur zu ermöglichen.

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
1985: Das Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege tritt in Kraft. Seine Grundsätze müssen bei der Planung, der Finanzierung und Information beachtet werden.

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
1986: Die Lärmschutzverordnung des Bundes tritt auf der Basis des Umweltschutzgesetzes in Kraft – unter anderem mit dem Ziel, den Schutz gegen Infraschall zu verbessern. Dies betrifft auch den Strassenlärm.

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
1990: Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung leben in einer Agglomeration. Zum Vergleich: Im Jahr 1930 war es noch weniger als ein Drittel.

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
1991: Das Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer besagt, dass Gewässer vor nachteiligen Einwirkungen zu schützen sind.

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
2004: Das Bundesgesetz über die Beseitigung von Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen (BehiG) tritt in Kraft. Daraus folgt unter anderem die Anpassung der Haltekanten für Bus und Bahn.

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
2009: Das Konzept des Bundes zur Siedlungsentwicklung nach innen dient als Arbeitshilfe für Agglomerationen.

Auszüge aus dem historischen Lexikon der Schweiz
2023: Inkrafttreten des Veloweggesetzes. Dies ist ein Meilenstein für die Förderung des Velos in der Schweiz.