«Die Funktionalität steht an erster Stelle»

Dieter Krause ist seit 2008 als Ingenieur bei Wälli tätig. Schon während seiner Studienzeit in Konstanz hat er sich auf den Bereich Hochbau spezialisiert. Der 47-Jährige schätzt an seiner Arbeit besonders, dass er Projekte als Gesamtes betreuen kann und dass ihm der Arbeitgeber viele organisatorische Freiheiten lässt.

Schon früh hat sich Dieter Krause für alles rund ums Konstruieren interessiert. Als Jugendlicher feilte er in der Werkstatt an seinen Projekten. Damals kam es ihm auf das Handwerkliche an, heute befasst er sich als Ingenieur bei Wälli mit der Planung von Industriebauten. «Mein Weg in diesen Beruf war gradlinig», sagt der 47-jährige Familienvater. Nach der Schule hat er Bauingenieurwesen an der Hochschule in Konstanz studiert. Und seit 16 Jahren gehört er zu den Wällianern am Standort St.Gallen – Bereich Konstruktiver Ingenieurbau. Bei Wälli schätzt Dieter Krause besonders das Arbeitsklima, das er als «ausserordentlich gut» bezeichnet. «Das Miteinander und der Dialog stehen bei uns an oberster Stelle.» Das sei mit ein Grund, warum er sich an seiner Arbeitsstelle so wohl fühle. «Hinzu kommt, dass mich die Vorgesetzten stets bestärken und unterstützen», fügt der Ingenieur an.

Drinnen, draussen und digital
Am liebsten arbeitet Dieter Krause vor Ort in St.Gallen, da ihm der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen viel bedeutet. Mit einsamen Stunden im Homeoffice hingegen, sagt er, könne er wenig anfangen. Zudem ist er regelmässig unterwegs, um die Arbeiten auf den Baustellen vor Ort zu begleiten. Seine Projekte verteilen sich auf die gesamte Deutschschweiz und die Romandie. «Rund 60 Prozent meiner Arbeitszeit verbringe ich in St.Gallen, in den übrigen 40 Prozent bin ich ausser Haus.»

Schon lange trifft man Dieter Krause auf den Baustellen nicht mehr mit ausgedruckten Bauplänen unter dem Arm an. Stattdessen hat er sein Tablet griffbereit, auf dem die Modelle der Gebäude auch dreidimensional eingesehen werden können. «Die Digitalisierung hat meinen Arbeitsalltag deutlich vereinfacht», berichtet der Ingenieur. Der Austausch sei nun klarer geworden, denn es falle allen Beteiligten leichter, sich anhand eines 3D-Modells ein Bild von einem Projekt zu machen.

Auf Organisation und Funktion kommt es an
Dieter Krause hat zwar einen technischen Beruf erlernt, in dem Zahlen, Berechnungen, Mass, Materialien und die Statik von Bauten im Mittelpunkt stehen, doch ebenso wichtig ist sein Organisationstalent, das er ebenfalls zu seinen Stärken zählt. Als Ingenieur steht er mit unterschiedlichen Bezugspersonen wie Architekten, Bauleitern, Lieferanten und Handwerkern in Kontakt und hat den Auftrag, deren Zusammenarbeit zu koordinieren. Auch muss er ästhetische, finanzielle und funktionale Interessen gegeneinander abwägen, wobei das Funktionale für ihn im Vordergrund steht.

Derzeit mehr Neubauten als Sanierungen
An den Industriebauten fasziniert Dieter Krause besonders, dass es sich dabei oft um markante Projekte handelt. Momentan sind es vor allem Neubauten, seltener Sanierungsaufträge, die er begleitet. Die Sanierungen findet er aber genauso spannend. Denn dort geht es meistens um Instandsetzungsarbeiten im Sinne der Nachhaltigkeit. «Das ist eine besondere Herausforderung, gerade auch deshalb, weil mir selbst viel daran liegt.» Persönlich wird es auch, wenn ein Vorhaben nach langer Bauzeit abgeschlossen ist und die Aufrichte gefeiert wird. «Wenn ich das fertige Gebäude sehe, erfüllt mich das mit Stolz.»

Lieblingsprojekte von Dieter Krause

«Auf dem Gelände der Firma Hälg & Co AG in St.Gallen habe ich von 2013 bis 2014 den Bau eines neuen Büro- und Produktionsgebäudes mit Aussenlager begleitet. Dieses befindet sich im Bereich von bestehenden und zuvor abgebrochenen Gebäuden. Besonders war, dass das Projekt in unmittelbarer Nähe meines Arbeitsorts umgesetzt wurde.»

«Unter dem Projektnamen ‹Generationenbau› konnte ich von 2013 bis 2015 beim Bau eines neuen Büro- und Produktionsgebäudes für die Firma Just Schweiz AG mitwirken. Dieses befindet sich an einem steilen Hang, der mit diagonal und vertikal angeordneten Ankerreihen gesichert werden musste.»

«Zwischen 2014 und 2016 war ich für den Erweiterungsbau zum Produzieren von Tiefkühlbackwaren verantwortlich, den wir für die FFB-Group – damals JOWA AG – umsetzen durften. Hier war es entscheidend, bei der Planung die strengen Hygieneanforderungen für Lebensmittelbetriebe zu berücksichtigen.»